Intervallfasten: Was ist wirklich dran an diesem Trend?
Trenddiäten versprechen uns positive Effekte auf unsere Gesundheit und unser Gewicht. Kein Wunder also, dass auch in den sozialen Medien und Co. immer wieder von Intervallfasten die Rede ist. Doch was steckt hinter diesem Begriff? Eignet sich das Intervallfasten auch zur konstanten Gewichtsabnahme? In unserem heutigen Blogbeitrag machen wir uns auf die Suche nach Antworten und verraten Dir all das, was Du schon immer über diesen neuen Fastentrend wissen wolltest!
Was ist Intervallfasten überhaupt?
Unter dem Begriff „Fasten“ versteht man, dass Menschen für einen bestimmten Zeitraum völlig freiwillig auf Nahrung verzichten. Im Gegensatz zu anderen Diäten musst Du beim Intervallfasten aber keinerlei Kalorien zählen, sondern lediglich Stunden. Statt FDH, also „Friss die Hälfte“ gilt beim Intervallfasten folgender Leitsatz: „Friss die Hälfte an Zeit“. Dadurch ergeben sich zwei große Vorteile. Zum einen kannst Du Dich durch das begrenzte Zeitfenster bei den Mahlzeiten richtig satt essen. Zum anderen darfst Du bei dieser Ernährungsform auch Nahrungsmittel essen, die in anderen Diät verboten sind. Hierzu zählen zum Beispiel Chips, Schokolade, Gummibärchen und Co.
Was passiert beim Intervallfasten?
Vorab gilt zu wissen, wie unser Körper arbeitet. Um durchgehend funktionieren zu können, wandelt unser Körper den gesamten Tag gespeicherte Reserven in Energie um. Zuerst werden die sogenannten Kohlenhydrate verwertet. Muss der Körper seine Energie jedoch aus Fetten gewinnen, gestaltet sich dies schon deutlich aufwendiger. Genau aus diesem Grund stellt unser Organismus erst dann auf die Verbrennung von Fett um, wenn es nicht mehr anders geht. Das heißt, Fett wird erst dann verbrannt, wenn die Kohlenhydrate zu Neige gehen. Das ist in der Regel nach rund 12 bis 13 Stunden der Fall.
Wenn Du also für 14 bis 16 Stunden rein gar nichts zu Dir nimmst, kannst Du davon ausgehen, dass Dein Körper überschüssige Fettreserven in Energie umwandelt. Dieser Vorgang führt letztendlich zum gewünschten Gewichtsverlust. Zugleich hat das Intervallfasten aber auch noch einen zweiten Effekt. Der Aufspaltungsprozess geht womöglich mit einer stimmungsaufhellenden Wirkung einher. Der Meinung sind zumindest einige Forscher. Intervallfasten kann also tatsächlich auch die Laune verbessern.
Die unterschiedlichen Arten des Intervallfastens
Es gibt mehrere unterschiedliche Formen des Intervallfasten. Diese unterscheiden sich allerdings nur in der Dauer und in der Häufigkeit des Nahrungsverzichtes. Zu den bekanntesten Formen des Intervallfastens zählen folgende:
Intervallfasten mit der 5:2 Methode
Bei dieser Methode des Intervallfastens wird an fünf Tagen der Woche ganz normal und ausgewogen gegessen. An den verbleibenden zwei Tagen hingegen nimmt man nur eine geringe Menge an Kalorien zu sich. Frauen nehmen meist zwischen 500 und 800 Kalorien zu sich während es bei Männer rund 600 bis 850 Kalorien sind.
Intervallfasten mit der 16:8 Methode
Bei der 16:8 Methode fällt entweder das Frühstück oder aber das Abendessen weg. Auf diese Art und Weise verzichtest Du rund 16 Stunden am Stück auf die Zufuhr von Nahrung. Wenn Du zum Beispiel am Abend um 18 Uhr zum letzten Mal isst, darfst Du am nächsten Tag um 10 Uhr wieder frühstücken. Diese Vorgehensweise sorgt dafür, dass Dein Stoffwechsel Nacht für Nacht in einen kurzen Fastenmodus kommt. Dadurch lernt Dein Körper Stück für Stück immer besser von seinen Reserven zu leben. Ein weiterer herausragender Nebeneffekt dieser Methode ist, dass Deine Verdauung am Abend nicht mehr auf Hochtouren läuft. Einfach gesagt: Deine Schlafqualität nimmt deutlich zu!
Welche Lebensmittel beim Intervallfasten?
Im Grunde genommen gibt es beim Intervallfasten keine verbotenen Lebensmittel, dennoch gibt es Nahrungsmittel, die deutlich empfehlenswerter sind als andere. Besonders gut geeignet sind daher kalorienfreie Getränke wie Wasser, ungesüßte Tees und schwarzer Kaffee. Aber auch Vollkornprodukte, fettarme Milchprodukte, Gemüse und zuckerarmes Obst machen sich beim Intervallfasten gut.
Wissenswert: Verzichte an Deinen Fastentagen am besten auf schnell verdauliche Kohlenhydrate wie Zucker und Weißmehl, denn dadurch lernt Dein Körper noch schneller von seinen Reserven zu leben.
Intervallfasten: 5 hilfreiche Einsteigertipps!
Hast Du Lust darauf bekommen das Intervallfasten einfach mal auszuprobieren, dann empfehlen wir Dir diese 5 Einsteigertipps zu berücksichtigen:
- Tipp #1: Setze Dir unbedingt das Ziel einer gesunden und ausgewogenen Ernährungsweise. Genieße die Stunden des Tages an denen Du nichts isst und dadurch Zeit für andere Dinge im Leben hast.
- Tipp #2: Suche Dir den Fastenzeitraum aus, der am besten zu Dir, Deinem Alltag und Deinem Hungergefühl passt. Du hast die Wahl aus 14 bis 18 Stunden. Zu Beginn kannst Du gerne ein wenig experimentieren, um herauszufinden, welche Fastendauer für Dich am angenehmsten ist. Schließlich macht es nur wenig Sinn, alle paar Minuten mit knurrendem Magen auf die Uhr zu schauen und darauf zu warten, endlich wieder essen zu dürfen.
- Tipp #3: Bei Bedarf kannst Du Deine Fastendauer an Arbeitstagen auch anders wählen als beispielsweise am Wochenende.
- Tipp #4: Ebenso solltest Du darauf achten, dass Dein Fastenplan nicht zum Streitthema im Urlaub, auf Feiern und Co. wird. Schließlich solltest Du wissen, dass Du Dein Intervallfasten zu Jederzeit problemlos unterbrechen kannst.
- Tipp #5: Dir steht es frei, ob Du Deinen Fastenplan streng durchziehen möchtest oder lieber etwas entspannter an die Sache ran gehst. Bei Treffen mit Freunden, der Familie oder bei Geschäftsessen kannst Du also auch ganz normal und unabhängig von der Tageszeit essen. Wichtig ist lediglich, dass Du mit derartigen Ausnahmen vollkommen einverstanden bist. Schlechtes Gewissen ist hier fehl am Platz.
Fazit
Klar ist, dass Extremdiäten wie beispielsweise die Null-Diät oder sogenannte Null-Kalorientage im Alltag nicht für sonderlich lange Zeit umsetzbar sind. Nach den ersten Erfolgen kommt es oftmals sehr schnell zu unschönen Heißhungerattacken und dem damit verbundenen Jojo-Effekt. Analysen hingegen zeigen, dass man mit Intervallfasten gleiche Effekte auf das Gewicht, die Fettmasse, die Muskelmasse aber auch auf den Blutzucker erzielen kann. Exakt aus diesem Grund empfehlen wir Dir Radikaldiäten wie die Null-Diät und Co. nicht.
Erwähnenswert ist, dass Studien und Forschungen darauf hinweisen, dass Fasten die Alterung unserer Zellen positiv beeinflussen kann. Allerdings herrscht über den notwendigen Zeitraum noch ein wenig Unstimmigkeit. Da der Nutzen von Intervallfasten jedoch besonders groß ist, empfehlen wir Dir das Intervallfasten als eine Art Initialstart für eine dauerhafte gesunde Ernährungsumstellung. Schon allein der positive Nebeneffekt, der daraus resultiert, dass Du dank der täglichen Fastenzeit am Abend nicht mehr aus Langeweile eine ganze Tüte Chips verspeist, verbessert Dein Ernährungsverhalten. Ebenso reduzierst Du dadurch natürlich auch Deine tägliche Zufuhr an Kalorien.
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